Nofretetes wahres Gesicht vom 06.10.2025

Nofretetes auf einem Königsstuhl

Sitzungsplanung

Warum Karin zu Nofretetes reisen wollte.

Ein Land, das Karin schon seit Jahren fasziniert, ist Ägypten. Seine jahrtausendealte Kultur und Geschichte umweht ein Hauch von Magie, als ob die Steine der Pyramiden und die Säulen der Tempel noch immer von den Geheimnissen einer untergegangenen Welt flüsterten.
Besonders eindrucksvoll erscheint Karin die Gestalt der Königin Nofretete, deren Schönheit und Würde bis heute in der weltberühmten Büste unsterblich geworden ist. In ihrer Zeit, an der Seite des Pharaos Echnaton, vollzog sich ein Bruch mit den alten religiösen Traditionen: Die Vielgötterwelt Ägyptens wurde zurückgedrängt, und an ihre Stelle trat die radikale Verehrung einer einzigen Gottheit – der Sonnenscheibe Aton.
Dieser religiöse Umsturz, der in der Wissenschaft als „Amarna-Revolution“ bezeichnet wird, stellt ein einzigartiges Experiment der Religions- und Herrschaftsgeschichte dar. Er zeigt nicht nur die Macht einer Vision, sondern auch die Fragilität eines Systems, das sich gegen jahrhundertelang gewachsene Traditionen stellte.
In der Lichtmetaphorik der Sonnenverehrung spiegelte sich die Sehnsucht nach Reinheit, Klarheit und einer universalen Ordnung, die den Menschen unmittelbar mit der Quelle allen Lebens verband.
Für Karin liegt in dieser Episode eine tiefe Faszination: ein Augenblick, in dem Geschichte, Glaube und Macht in einer kühnen Geste ineinandergriffen und ein bis heute nachhallendes Echo hinterließen.
Hyroglyphen

Geschichtlicher Kontext

Die verborgene Herrscherin Ägyptens? Nofretete im Licht der Geschichte

Nofretete, deren Name „Die Schöne ist gekommen“ bedeutet, war eine der bekanntesten und einflussreichsten Königinnen des Alten Ägypten. Sie lebte im 14. Jahrhundert v. Chr. und war die Hauptgemahlin des Pharaos Echnaton (Amenophis IV.), der durch seine religiösen Reformen bekannt wurde. Gemeinsam mit ihm stand sie im Zentrum einer der radikalsten Umbruchsphasen der ägyptischen Geschichte: der Einführung des Aton-Kults.
Echnaton löste die traditionelle Vielgötterwelt ab und erhob die Sonnenscheibe Aton zur einzigen Gottheit. In dieser neuen Religion spielte Nofretete eine zentrale Rolle. Reliefdarstellungen zeigen sie gleichberechtigt an der Seite des Königs bei kultischen Handlungen – eine Seltenheit für Frauen dieser Zeit. Sie trat in offizieller Ikonographie häufig mit der markanten blauen Krone auf, die sie bis heute unverwechselbar macht.
Die königliche Residenz wurde während ihrer Regierungszeit nach Achet-Aton (heute Amarna) verlegt. Nofretete wurde nicht nur als Gemahlin, sondern als Mitregentin verehrt. Manche Forscher vermuten, dass sie nach Echnatons Tod selbst für kurze Zeit als Pharao regierte. Ihre Bedeutung spiegelt sich in zahlreichen Reliefs, Statuen und Inschriften wider. Das berühmteste Abbild ist die rund 3.300 Jahre alte Büste aus Kalkstein und Stuck, die 1912 in Amarna gefunden wurde und heute im Neuen Museum in Berlin ausgestellt ist.
Über ihr späteres Leben gibt es unterschiedliche Theorien. Einige nehmen an, dass sie früh verstarb, andere, dass sie unter dem Namen Neferneferuaton oder gar als Semenchkare die Herrschaft übernahm. Sicher ist: Nofretete prägte eine Epoche, in der Religion, Politik und Kunst in Ägypten neu gedacht wurden. Ihre außergewöhnliche Darstellung als aktive Herrscherin macht sie bis heute zu einer der faszinierendsten Persönlichkeiten des Alten Ägypten.
In unserer Stellvertreterreise werden wir der politischen Frage und dem damaligen Frauenbild nachgehen. Vielleicht finden wir unterstützende Informationen für eine mögliche Herrschaft durch Nofretete. Wie stand sie tatsächlich zum radikalen Religionswechsel ihres Gemahls? Oder war sie selbst maßgeblich daran beteiligt? Diese Fragen begleiten unsere spirituelle Forschungsarbeit und könnten neue Perspektiven auf die Rolle dieser außergewöhnlichen Frau eröffnen.
Nofretete Kindheit und Leben als gleichberechtigte Herrscherin
 
In dieser Stellvertreterreise begaben wir uns in das Leben der altägyptischen Königin Nofretete (ca. 1370–1330 v. Chr.), die an der Seite des Pharaos Echnaton (Amenophis IV.) eine zentrale Rolle in der politischen und religiösen Umgestaltung Ägyptens spielte. Die Sitzung verband innere Wahrnehmungen mit historischen Kontexten und öffnete neue Perspektiven auf ihre Kindheit, ihre Rolle am Hof und den dramatischen Wandel zur Sonnenreligion.
 

Kindheit und Herkunft

Die Sitzung begann mit einer eindrücklichen Szene: Die Stellvertreterin sah Nofretete als Säugling in einem kleinen Bastkörbchen mitten in der Wüste, begleitet von ihren Eltern und Kamelen – ein Nomaden- oder Beduinenumfeld. Später spielte sie als etwa vierjähriges Kind mit drei Geschwistern an einer Oase, „Da stehen Palmen. Diener, der wedelt mit Palmblättern, Wasser, und ich sehe mehrere Kinder, mit denen ich spiele.
Die Beschreibung der Frisuren – kahlrasierte Jungen mit einem einzelnen Zopf – entspricht ikonographischen Darstellungen ägyptischer Kinder im Neuen Reich. Auch die Erwähnung eines einfachen Mahls aus Hirse und Käse passt zu bekannten Ernährungsgewohnheiten wohlhabender Familien der Zeit.

Interessant ist die Wahrnehmung der Eltern als sehr dunkelhäutig. Diese Beobachtung steht im Einklang mit Forschungen, die auf die ethnische Vielfalt des altägyptischen Adels und Verbindungen zu nubischen Bevölkerungsgruppen hinweisen.

Hochzeit mit Echnaton

Im nächsten Bild befand sich die Stellvertreterin im Palast – „Ich heirate gerade.“ Sie beschrieb ihren Bräutigam mit auffälliger Kopfform: „Der Kopf ist so groß… wie ein Wasserkopf.
Diese Wahrnehmung passt bemerkenswert gut zu den Darstellungen der Amarna-Zeit, in denen Echnaton und seine Familie mit langgezogenen oder vergrößerten Schädeln dargestellt werden. Ob es sich um stilistische Idealbilder oder reale Deformationen handelt, ist bis heute Gegenstand der Forschung. Hinweise auf Inzucht und genetische Erkrankungen existieren: „Das kommt, weil die Schwester den Bruder heiratet, der Vater die Tochter… Das ist über mehrere Jahrhunderte so, Inzucht.
Die Hochzeit wurde als prunkvolle Zeremonie mit Opfertischen, Priestern und exotischen Geschenken beschrieben: Löwen, Tiger und Gold – „Prestigeobjekte, die man bezwingen kann als Mensch.“ Die Tiere stammen laut Wahrnehmung aus anderen Teilen Afrikas und werden als Statussymbole gehalten, was historische Berichte über Tierjagden und zoologische Sammlungen der Pharaonen bestätigt.
 

Religiöser Wandel und politische Spannungen

Besonders aufschlussreich ist die Wahrnehmung der Einführung der Aton-Religion. Die Stellvertreterin sah Nofretete und Echnaton gemeinsam in Streitwagen durch die Wüste fahren: „Wir haben die ganzen Götter abgeschafft und die ganzen Tempel vernichtet oder die Priester alle weggejagt, weil wir nur noch einen Gott wollten. Wir beten die Sonne an.
Diese Aussage deckt sich mit der historischen Einführung des Aton-Kults, einer der frühesten Formen des Monotheismus. Die Stellvertreterin fügte hinzu: „Das war Echnatons Idee. Es ist ihm gesagt worden… Es war in seinem Kopf.“ Nofretete folgt ihm loyal: „Was er sagt, ist für mich Gesetz.
Sie schilderte die Gleichstellung als Frau als Provokation gegenüber dem Priestertum: „Das ist den Priestern Dorn im Auge, weil er mich gleichstellt als Frau. Wir leben gefährlich.

Familie und Ende

Nofretete gebar sechs Töchter, von denen mehrere ebenfalls Deformationen aufwiesen. Historisch sind die Namen und Darstellungen dieser Töchter bekannt (z. B. Meritaton, Maketaton), und Darstellungen zeigen auffallend ähnliche Kopfformen wie bei Echnaton.
Der Tod Echnatons wird in der Rückführung mit einer Vergiftung durch Priester in Verbindung gebracht. Danach schilderte die Stellvertreterin: „Ich werde weggejagt. Die nehme ich mit. Aber unterwegs werden wir überfallen… ein fürchterliches Gemetzel, ich werde erschlagen.
Historisch verliert sich die Spur Nofretetes tatsächlich abrupt. Über ihr Ende gibt es keine gesicherten Quellen. Manche Hypothesen sehen sie als kurzzeitige Mitregentin, andere vermuten ihren frühen Tod oder ein Verschwinden aus politischen Gründen. Die Wahrnehmung eines Anschlags durch priesterliche Häscher liefert hier eine spirituelle Ergänzung zu dieser offenen historischen Frage.

Wer sich die Sitzung nachträglich anhören möchte gelangt über den folgenden Link zur Audiodatei!